wenn drei Sterne zusammenrücken,
um
Bethlehems Stern zu werden,
sitzen
sie wieder beisammen:
- der
Zimmermanns Sohn,
der
in der Futterkrippe zur Welt kam
und
Gottes Friedensreich ansagte,
- das
verwöhnte Fürstenkind,
das
zum Raddreher der Welt wurde
- und
das Waisenkind aus der Wüste,
das
die göttliche Welt-Schöpfung mitverantworten sollte.
Sie
sitzen dort oben
oder
ist es tief in der Weltenseele?
Sie
erzählen einander,
wie
sich nach ihnen
die Welt veränderte
und
doch trotz all ihrer Worte
Verhärtungen
blieben
und
Frömmigkeit
in Gewalt umschlug,
dass
Brutalität
einfach nicht aufhörte.
Sie
beklagen den Mangel an Liebe
die
unendliche Verzweiflung,
den
Hunger, den Krieg.
Sie
wollten es anders,
denn
in ihnen erwachte
der
Geist einer neuen Zeit:
Siddharta wurde zum Buddha
zum Raddreher einer
Epoche der Einfachheit.
Der Wanderprediger aus Nazareth,
Der Wanderprediger aus Nazareth,
der
die Sanftmütigen pries,
wurde zum Friedensbild einer gebrochenen Welt.
wurde zum Friedensbild einer gebrochenen Welt.
Der
vom Engel in der Höhle Berufene,
wollte
die Stadt des Zusammenlebens aufbauen.
Alle
drei geborgen im Göttlichen -
aber
zugleich Menschenkinder
der
neuen Zeit,
Leuchtsignale
der kommenden Welt.
Nun
sitzen sie beisammen
wie
jedes Jahr
und
machen sich Sorgen.
Denn
Bethlehem,
was
Haus des Brotes heißt,
sollte
Zeichen des Friedens werden.
Dessen
Stern sollte leuchten überall
und
Dunkles hell machen –
Städte
des Friedens sollten entstehen,
denn
das Licht von Bethlehem gilt allen !
Hl. Drei Könige, Mosaik in der Kirche Sant'Apollinare Nuovo, Ravenna (Wikipedia) |
Friedlose
Gegenwelt heute -
und dennoch: die Drei
bleiben
in ihrer Menschlichkeit
himmlisches
Zeichen,
dass
die Vision einer neuen Welt
allen
Menschen des guten Willens
weiter
als Aufgabe bleibt:
Der
Fürstensohn wurde darum zum Bettler.
Das Krippenkind lehrte, dass Gottes Macht
Das Krippenkind lehrte, dass Gottes Macht
sich
in der Ohnmacht durchsetzt.
Das Waisenkind entdeckte,
dass
Glaube nur im
friedlichen
Zusammenleben
glaub-würdig
ist.
In
ihrer Erdenzeit haben die Drei
vieles
anders gewollt
Und
vieles auch nicht erreicht.
Der Buddha auf dem Lotossitz, Jesus am Kreuz und Mohammed auf der Reise in die himmlische Nacht |
Die
Drei wurden von Anfang an
unbewusst
und
auch bewusst gründlich
missverstanden.
Und
darum sind sie
- auch
in diesem Jahr -
weder
zufrieden noch glücklich.
Sie überlegen,
ob
sie nicht noch mehr
Engel auf Erden bräuchten,
damit
deren Gesang
das
„Ehre sei Gott in der Höhe
und
Frieden auf Erden“
in
jedem Winkel
der
geschundenen Welt
endlich
ankommt
und
der Stern von Bethlehem
alle
verdunkelten Seelen erhellt.
Und
die Drei überlegen auch,
ob
sie nicht alle drei zugleich
zurückkommen
müssten
wie
Einer.
Sie
wären so ein-deutige Zeugen,
dass
Himmel und Erde
menschlich
zusammengehören.
Die
Zeichen der Drei:
der Lotos,
das Kreuz
und
das friedgültige Wort -
für
die Welt der Gewalt
wär’s
das endgültige Aus.
Eine Fortsetzung:
Reinhard Kirste,
24. Dezember 2017 und 1. Advent 2024
24. Dezember 2017 und 1. Advent 2024
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen