Wenn innere und äußere Nacht
zusammenfallen,
geht Orientierung
verloren,
wenn
wahre Freunde
endgültig gehen,
endgültig gehen,
schlägt
Sinn in Sinn-Los um.
Aber es
gibt ein Trotz-dem.
Wie bei
jener Maria aus Magdala,
die
sich – Trotz allem
in der
Nacht aufmachte,
um dem
Trauern Raum zu geben.
Wenigstensein Grab zum Trauern ist da.
Dann
aber die furchtbare Entdeckung:
Das
Grab ist leer,
der
Tote verschwunden.
Da
bricht die letzte Logik zusammen.
Da ist
nur noch Schock.
Maria
läuft zurück,
um die Übriggebliebenen zu holen.
Und dann laufen sie gemeinsam
atemlos durch die Nacht.
Vor dem Grabesdunkel
sind Gedanken wie
Nebel.
Warum ist ein Grab plötzlich leer?
Nur ein paar Leichentücher
sind vom Freund geblieben,
aber wo ist er hin?
Gegangen – verschleppt?
Da wird das Übliche durchbrochen.
,
Die Dimension des anderen Morgens lichtet sich –
unverständlich, unbegreiflich.
Wer wiche da nicht zurück?
Die Jünger
verfallen in alte Muster -
ins vertraute Gehäuse.
Nur Maria bleibt stehen:
Schockstarre noch immer
und dann Tränen, viele Tränen.
Aber seit diesem Morgen
hat die dunkelste Nacht hat keine Chance,
das Licht durchbricht die Finsternis.
Und Licht macht neues Sehen,
lässt Ungewohntes hören:
Engel: An-Schein und An-Sage von Dort.
Man muss die Grabeshöhlen
des Bisherigen verlassen,
nicht zurückweichen,
sondern sich umdrehen zum Licht –
die Vision eines neuen Morgens.
wird Realität –
sichtbar – hörbar.
Das Von-Dort verwandelt das Hier.
Aus altem Gehäuse bricht neues Leben.
Denn nur wer die Grabeshöhlen verlässt,
setzt die Todeswirklichkeit schachmatt
und
lebt schon jetzt im Hier von Dort.
(nach Johannes 20,1-18)
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