Mittwoch, 28. Dezember 2016

An-DEUTUNGEN

Im Sommer 1981 erschien im Verlag Mönnig Iserlohn ein kleines Meditationsbändchen mit dem Titel: An-DEUTUNGEN (48 S.).
Es handelte sich um meditative Texte mit begleitenden Zeichnungen. Im Nachwort hieß es dazu:


"Der Zeit nachsinnen, dazu will diese Auswahl meditativer Texte einladen. Weder die großen Ereignisse unserer Welt, noch die Erlebnisse des Alltags treten in den Vordergrund, sondern der Ablauf des Jahres spiegelt sich im Innern. 

Was sich in der Meditation eröffnet, ist nur partiell in Worte zu fassen. Resonanzboden solchen Wort-Klangs können Sichtweisen lebendiger Natur, Geschichten aus religiösen Traditionen, Reise-Eindrücke oder ein beeindruckendes Bild sein.
Erfahrung von Tiefe lässt sich nicht planen, dennoch eröffnen sich in der Tiefe der Seele oft Weiten, die die Nähe Gottes spüren oder sich als solche deuten lassen. Mehr als Andeutungen können das nicht sein, aber An-Deutungen sind auch Deutungen. 

So soll Gelesenes innern - als Ton, als Bild, in Zeichen und Linien. Der Schlüssel liegt "innen". Er öffnet eigene Deutungen, die sich ausbreiten und die Seele füllen".

















Samstag, 24. Dezember 2016

Stern in der Nacht - Gedanken gegen den Terror

Es gibt Orte auf dieser Welt,        da gibt es nicht einmal mehr Futterkrippen, um ein Kindchen hineinzulegen.              Und das Verbandszeug
fehlt
 für die Wunden, und Windeln sind auch keine da.
Aus den Trümmern der Städte
steigen die Rauchsäulen des Todes.
Dort wo der Hass
zur Lebensmaxime geworden ist,
haben der Schmerz und der Tod
ein grausames Regiment
übernommen:
Nahost, Europa, Afrika      
wo eigentlich nicht?          
Friedliche Städte    
heimgesucht von den
Querschlägen der Hasser
Wer schenkt da noch den Symbolen des Friedens
wenigstes etwas Glauben?

Doch die Geschosse des Todes
können die Botschaft
nicht wegbomben:
Hinein in die Nacht 
der Verzweiflung
kommt lichtende Kündung –       
der An-Schein des neuen Tages,
mehr noch – der neuen Zeit. 
Es ist ein Licht,
das den Schmerz nicht verdrängt,
nicht verschweigt.
Es ist ein Stern,
der bereits Strahlen des Kreuzes trägt.
Dieser Stern wird zum Ehrenzeichen -

nicht der kämpfenden Helden,
sondern aller barmherzigen Samariter
- mitgehender Stern, 
Leuchtzeichen gegen die Gewalt,
gegen Scharfschützen und Bombenleger,
erleuchtet himmlische Menschlichkeit.

            Der Stern der Erlösung,
            Das Feuer ewigen Lebens. 
            Die Strahlen ewigen Weges
            Der Stern ewiger Wahrheit.         
                                   (Franz Rosenzweig) 
          
Das ist der Morgenstern
Er leuchtet bereits
aus den Gesichtern der Liebe.
Durch ihn wird es Tag.
Seine Strahlen
künden Neuwerdung,
der alten Ordnung: 
Es ist die göttliche Schöpfung     
mit dem Strahlenmuster der Liebe.

24. Dezember 2016

CC



Freitag, 23. Dezember 2016

Weihnachtsgrüße 2016 von Vertretern aus den nicht-christlichen Religionen

Alawiyya-Sufi-Orden
(Zweig Saarland, Lothringen, Luxemburg): hier


Dr. Muhammad Sammak, Beirut (Libanon)
Xmas makes us remember that the GOOD will never stop coming ... And that LOVE is higher than the walls of hatred .. and stronger than the wires of racial discrimination ... And in spite of the dark clouds of terror and killing, the light of the truth will guide us to make "LOVE GREAT AGAIN" ... 
Merry Xmas and Happy New Year
Mohammad Sammak
Sec. Gen. of the Christian-Muslim Committee for Dialogue  Sec. Gen. of the Executive Committee of the Christian-Muslim Arab GroupSec. Gen. of the Islamic Spiritual Summit

Dr. Avraham Soetendorp, Den Haag (NL)
... May God strengthen the work of our hands.
The fact that Chanukka and Christmas coincide this year
is also a sign of hope
Blessings to you, my dear friends
Shalomuvracha --- Awraham Soetendorp

Baha'i-Gruppe Iserlohn
Sich in die wohlwollenden Wege Jesu mit Taten einfinden
zu dürfen, die Er uns zu Seiner Lebenszeit richtungsweisend
vorgegeben hat, ist wohl das größte Geschenk in dieser
vorweihnachtlichen Zeit.
Nehmen wir uns die Zeit zur Besinnung auf Wesentliches
zum Wohle aller Menschen und Lebewesen in unserer Zeit
und lassen gemeinschaftlich
Sein Lebenswerk weiterhin wachsen.
Herzliche Grüße
Gerhard Schaper

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Wenn Jesus heute lebte ... (Lothar Zenetti)









Vielleicht triebe er aus einem vom Geld
Besessenen den Teufel aus,
organisierte Hilfe für Leprakranke
oder stoppte die Fließbänder
einer Panzerfabrik ...

Vielleicht brächte er die Hörigen dazu,
hellhörig zu sein,
teilte Hoffnung aus an alle Passanten
oder begänne von Freiheit zu singen
in den großen Verwaltungen ...

Vielleicht liefe er von Pontius zu Pilatus
für einen Drogensüchtigen,
hungerte unter den Hoffnungslosen
von Kalkutta
oder ließe sich auslachen für seine
Reden von einer anderen Welt ...

Vielleicht fütterte er auch nur die
Vögel im Winter,
hörte der ewigen Stimme zu
und öffnete leise dir und mir die Augen ...


Aus: Lothar Zenetti, Auf Seiner Spur. Texte gläubiger Zuversicht, S. 31
© Matthias Grünewald Verlag (Schwabenverlag), Ostfildern 2011.
Internet: www.verlagsgruppe-patmos.de
Das verwendete Buch kann man direkt über diesen Link bei Patmos bestellen.